Wie beeinflusst die Innenoberfläche den Klang?
Wie beeinflusst die Wandstärke den Klang und die Spielbarkeit?
Wie beeinflusst das Baumaterial den Klang?
Welche Eigenschaften kennzeichnen sogenannte Heil-Didgeridoos?
Wie funktioniert die traditionelle NEAL-Spiel- und Atemtechnik?
Wie kommt man an ein gutes Instrument?
Didgeridoos "klonen" oder "entwickeln"?
Wie entsteht der Gegendruck beim Didgeridoo-Spielen?
Was macht den Klang guter "Euka-Didges" aus?
Kann man bestehende Didgeridoos klanglich verbessern?
Wie beeinflusst die Innenoberfläche den Klang?
Je glatter und härter die Innenoberfläche im mikroskopischen Bereich ist (z.B. statt Grobschliff eine harte Lackierung), desto weniger wird die Schallenergie der höheren Obertonschwingungen der
Luftsäule durch Reibung an den laminaren Grenzflächen gedämpft. Die Klangcharakteristik wird analytischer und klarer. Zum Teil leidet aber dadurch die Ausprägung eines typischen weichen erdigen
Klangcharakters. Die Umwandlung von Schallenergie in Wärme durch die visko-elastischen Effekte an rauen unbearbeiteten Oberflächen kann dazu führen, dass die klingenden Töne nach dem Polieren und
Härten der Innenoberfläche bis zu ca. 1-3% höher werden können.
Die Ausprägung der Innenoberfläche im nicht-mikroskopischen Bereich (z.B. grobe Beitel-Spuren) spielt akustisch eine eher untergeordnete Rolle. Wenn die Schwingungsamplitude eines bestimmten
Obertones beeinflusst werden soll, kann nach Berechnung der Stellen im Didgeridoo, wo für diesen Oberton die Luftbewegung (Schall-schnelle) am größten ist, durch polieren bzw.
aufrauen/strukturieren dieser Oberton nur minimal unterstützt bzw. gedämpft werden.
Wie beeinflusst die Wandstärke den Klang und die Spielbarkeit?
a) Bei extrem steifen und harten Materialien:
Je geringer die Wandstärke eines Instrumentes (bei ausreichender Struktur-Steifheit) und damit das interagierende Material ist, desto weniger Schallenergie wird von den stehenden Wellen der
Luftsäule absorbiert. D.h., dass bei dünnwandigen Instrumenten der Luftsäule weniger Schallenergie verloren geht. Interessant ist, dass durch den verminderten Schallenergie-Verlust der
schwingfähigen Luftsäule sich oft die Ansprache der Instrumente und die Aufrechterhaltung der Töne verbessert. Dies ist dadurch begründet, dass der Spieler weniger Energie aufwenden muss, um den
Schallenergie-Verlust der Luftsäule (durch die Schallenergie-Absorption des Materials) auszugleichen. Obwohl ein Spieler die auf den Instrumentenkörper übertragenen Schwingungen haptisch
wahrnehmen kann, wird dieser Effekt durch den wesentlich lauteren Direktschall maskiert und ist deshalb hörphysiologisch nicht wahrnehmbar.
b) Bei weicheren und elastischeren Materialien:
Obwohl bei Verringerung der Wandstärke eines Instrumentes und damit auch Verringerung der Masse an interagierenden Materials weniger Schallenergie durch das Material absorbiert wird, kann bei zu
geringen Wandstärken dieser Effekt bei derartigen Materialien negativ überkompensiert werden. Das kann dazu führen, dass bei zu dünnen Wänden (und damit auch zu geringer Struktur-Steifheit)
die Schwingungen der Luftsäule undefiniert über die Wände (Membran-artig) auf das äußere Medium übertragen und dadurch der Klang matt und schwach werden kann.
Da beim Spielen von Didgeridoos teilweise beachtliche Druckschwingungen in den Instrumenten entstehen, können diese bei dünnwandigen Instrumenten zu sogenannten Atmungseffekten des Querschnittes
(Querschnittsschwingungen) führen. Bei Instrumentenbereichen mit einer deutlichen Abweichung vom kreisförmigen Querschnitt können zusätzlich erzwungene Querschnitts-Form-Schwingungen, die
Klangcharakteristik im höheren Oberton-Bereich theoretisch unvorhersehbar beeinflussen.
Zusammenfassend kann daraus abgeleitet werden, dass in diesem Bereich das Können und das Gespür (die Wahrnehmung) eines erfahrenen Didgeridoo-Baukünstlers gefragt ist, um für das jeweilige individuelle Instrument den optimalen Kompromiss für den Spieler zu finden.
Wie beeinflusst das Baumaterial den Klang?
Prinzipiell führt die Übertragung von Schallenergie der Luftsäule auf das Material zu einer Verringerung der Energie der schwingenden Luftsäule. Dies kann zu einer Verringerung der
Schallamplitude (Lautstärke) und zusätzlich minimaler Senkung der Frequenzen höherer Obertöne führen. Durch die von den stehenden Wellen der schwingenden Luftsäule auf den Instrumentenkörper
übertragenen erzwungenen Schwingungen wirkt sich der partielle Verlust der Schallenergie Frequenz-selektiv aus. Je steifer und härter das Material des Instrumentenkörpers ist, desto höher sind
die Frequenzbereiche, ab denen das Material wahrnehmbar Schallenergie-Anteile absorbiert. D.h., bei der Verwendung von sehr harten Hölzern kann sich die Schallenergie der stehenden Wellen bis in
deutlich höhere Frequenzbereiche verlustarm entfalten. Das führt dazu, dass die Klangcharakteristik oft analytischer, minimal höher und härter wahrgenommen wird.
Gebogene Didgeridoos:
Im Prinzip kann man eine gerade projektierte Röhren-Innenform in eine Instrumentenform seiner Wahl biegen. Die Spiel- und Klangeigenschaften bleiben
bis auf Kleinigkeiten, die wahrscheinlich wenn überhaupt nur Profis bemerken, erhalten. Wichtig ist, dass beim Biegen zu kleine Biegeradien (z.B. kleiner als die Radien der an den Biegestellen
vorhandenen Querschnitt-Radien der Röhre) weitestgehend vermieden werden (Ähnlich wie bei den gebogenen Blechblasinstrumenten). Die Biegung erfolgt dann so, dass quasi auf der Mittellinie der
Innenform beliebig viele Gelenke möglich sind, über die dann virtuell gebogen wird. Aus praktischen Erfahrungen zeigte sich, dass bei vielen gebogenen Formen, je mehr diese gebogen sind eine
minimale Erhöhung des Grundtones zu beobachten war. Um das auszugleichen, kann die Länge der gebogenen Mittellinie bei stark gebogenen Didges um ca. 2-4% proportional verlängert werden. Man kann
sich da kreativ ausleben. Selbst eine Aufsplittung der Luftsäule wäre möglich, wenn der gesamte summarische Querschnittsverlauf erhalten bleibt.
Trotzdem bevorzugen versierte Spieler, die mit dynamischen Effekten im Obertonbereich arbeiten, die geraden Instrumente, da bei diesen transiente Effekte direkter spürbar
sind.
Welche Eigenschaften kennzeichnen sogenannte Heil-Didgeridoos?
Diese Frage ist nicht einfach und allgemein zu beantworten, da es im Zusammenhang mit Heilung verschiedene Aspekte gibt.
Einerseits gibt es da die klassischen Bereiche der psychologischen Gesundheit und andererseits der physiologischen Gesundheit, für die es oft separierte Methoden der Gesunderhaltung und Therapie
gibt.
Die ganzheitliche medizinische Erfahrung lehrt uns aber, dass diese Bereiche nicht zu trennen sind, da durch die vielfältigen metabolischen Reglungssysteme unser Gesamtorganismus eine holistische
Einheit bildet. D.h., die in uns vorhandenen Regelungssysteme wie: Sensorisches System, Neuronales System, Immunsystem, Endokrines System, Herz-Kreislauf-System, Atmungssystem, Verdauungssystem,
Motorisches System, Epigenetik, …
beeinflussen sich gegenseitig. Daraus ergeben sich neben klassisch isolierten und medikamentösen Therapien viele synergetische Möglichkeiten der holistischen Zusatztherapie und
Gesunderhaltung.
Instrumente für „Schamanen“:
in diesem Kontext hat die Schlüsselposition der Heiler bzw. der Schamane, der über den unbewussten Placeboeffekt die Selbstheilungskräfte des Patienten aktiviert. Er verwendet dazu oft rituelle
Klanginstrumente z.B. seine Stimme, Trommeln, Flöten oder auch ein Didgeridoo, oft auch in Verbindung mit Räucherstoffen. Wenn der Heiler bzw. Schamane selbst an die mystische Wirkung seiner
Instrumente glaubt, überträgt sich das durch unbewusste Kommunikation auf den zu Heilenden, was die Wahrscheinlichkeit der positiven Wirkung noch verstärkt. Oft werden dazu Trance induzierende
Instrumente gewünscht, die auf verschiedene Planetentöne gestimmt sind (wie auch z.B. Klangschalen). Oder Instrumente, die einen harmonischen (gesunden) Grundklang haben, in den mit der Stimme
weniger harmonische Mischtöne erzeugbar sind, die eine Krankheit symbolisieren die überwunden werden soll.
Instrumente für Klangtherapeuten in der Psychosomatik:
In diesem Kontext sind Trance induzierende großvolumigere Instrumente mit einem guten Bassfundament und guter Harmonizität des Klanges geeignet. Diese können beim selber Spielen die Atmung
beruhigen und zur aktiven meditativen Entspannung führen. Beim Spielen durch den Therapeuten kann eine beruhigende und entkrampfende Entspannung erreicht werden, die Stress-minimierend,
Antrieb-steigernd und antidepressiv wirken kann.
Instrumente zur Klangmassage:
Deren akustischen Eigenschaften einen physisch positiven Einfluss auf den Patienten ausüben. Z.B. Instrumente, deren Schwingungen deutlich im Körper des Patienten wahrnehmbar sind und positiv
physiologische Wirkungen auf verschiedene Körperteile ausüben. Das Ganze auch in Verbindung mit aktiv wirksamen Ingredienzen, z.B. wirksame Kräuter.
Instrumente für Physiotherapie bei Atemwegserkrankungen für Patienten:
In diesem Kontext sind Instrumente mit einem relativ hohem Gegendruck, also einer hohen summarischen Eingangsimpedanz geeignet, da mit diesen am besten eine Stärkung der physischen Lungenfunktion
erreichbar ist. Belüftung der Atemwege, Lockerung des Gewebes durch Vibrationen, Mobilisation von Sekreten, …
Warum sind die Informationen über das Didgeridoo in Wikipedia, insbesondere der Physik dazu, so inkonsistent?
Wer mehr über das Didgeridoo erfahren will, stößt früher oder später auf Wikipedia.
An sich eine Fundgrube für viele allgemeine und spezielle Themen.
Es sollte aber jedem klar sein, dass jeder zu Wikipedia beitragen kann. Das hat zur Folge, dass die Menschen mit dem größten Mitteilungsbedürfnis dort die meisten Einträge schreiben und
diskutieren. Und das sind natürlich nicht immer die Fachkundigsten. Das bedeutet leider, dass der unbewusst subjektive Anteil in den Einträgen höher ist als in seriösen Enzyklopädien. Besonders
deutlich wird dieser Effekt bei politisch motivierten Einträgen, aber auch bei speziellen Nischenthemen wie dem Didgeridoo und vor allem der Physik dahinter. Leider werden in den entsprechenden
Wikipedia-Einträgen in den verschiedenen Sprachen immer noch in unzulässiger Weise eigene subjektive Erfahrungen der Autoren verallgemeinert oder physikalische Zusammenhänge nicht immer korrekt
dargestellt.
NordEast ArnhemLand (NEAL) - Spieltechnik / Frank Geipel 28.01.2024
Die, die mich kennen, wissen, dass ich trotz der faszinierenden Vielseitigkeit des Didgeridoo und seiner Spielstile von Herzen zu den Traditionalisten gehöre. D.h., zu den innigen Liebhabern der verschiedenen traditionellen Spielstile. Wahrscheinlich auch deshalb erreichen mich immer wieder Fragen von Spielern, die diese Techniken erlernen möchten, was es mit den von einigen Lehrern sogenannten „Unterdrucktechniken“ bzw. „Saugen“ am Instrument auf sich hat und wie das zum eigenen Verständnis physikalisch zu erklären ist.
Vorangehend möchte ich bemerken, dass jede aktive (selbst ausgeführte) Einatmung immer eine Unterdruckatmung ist, da nur durch einen in der Lunge erzeugten Unterdruck Luft in die Lungen strömen kann. Dieser Unterdruck wird durch die entspannende Expansion des Bauches verbunden mit dem Senken des Zwerchfells erzeugt.
Nun aber zu einem typischen Ablauf in der NEAL-Spieltechnik am Beispiel der von den Yolŋu als „dith dhirrl“ oder nur „dhirrl“ gespielten Artikulation, die auch für die Erzeugung des von mir erforschten Obertonwobbeln in dafür geeigneten Instrumenten verantwortlich ist.
Es ist wichtig, dass alle folgenden beschriebenen Bewegungsabläufe mit möglichst engen Wangen durchgeführt werden.
Zungenpositionen:
„dith dhirrl“ - Loops
1: „dith“
Das akzentuierte „dith“ beginnt aus der retroflexen Position und stößt die Zunge nach vorn in die interdentale Position, wobei sie entrollt wird. Die Zunge schnellt also aus der zurückgerollten Position nach vorn, wo sie die Rückseite der Zahnspitzen anschlägt. Dies wird begleitet von einem Luftimpuls aus dem Bauch. Mit dem richtigen Druck auf den Lippen, dem Mund und dem Rachen kann diese Technik außerdem eine kurze Andeutung des Toots erzeugen.
2: „dhirrl“
In der nachfolgenden Bewegung zieht die Zunge aus der interdentalen Position zurück in die retroflexe Position, wobei sie auf dem Weg am Gaumen entlang„flattert“, was man in den Yolŋu-Sprachen als „rr“ schreiben würde. Yolŋu deuten diese Yidaki-Technik oft mit einem „dhirrl“ an. Der Anfang dieser Bewegung wird von einem kurzen definierten Luftstoß begleitet, und direkt danach (fast gleichzeitig) bei Luftbedarf von einem sehr kurzen Einatemzug durch die Nase begleitet, um die Lungen minimal nachzufüllen. Dieser kurze Einatemzug erfolgt quasi „passiv“ durch das Senken des Zwerchfells in Verbindung mit der entspannenden Expansion des Bauches und den dadurch im Nasen- und Rachenraum erzeugten Unterdruck.
Da diese Spieltechnik in der Regel mit passiver Stimme (also für Stimmtöne leicht durchlässige Stimmlippen) durchgeführt wird, erfolgt gleichzeitig ein schneller kurzer Druckabbau über das Mundstück im Instrument. Diese mit der Zungenbewegung und dem Einatmen erzeugte schnelle kurze Druckentlastung im Instrument induziert das typische Obertonwobbeln, falls das Instrument dafür geeignet ist.
Loops:
Je nach Belieben startet der nächste Loop entweder wieder mit einem akzentuierten „dith“ aus der retroflexen Position wieder bei 1:
oder mit einer nicht akzentuierten Rückbewegung der Zunge in die interdentale Position und von dort aus wieder bei 2:
Das Ziel der meisten Yolŋuspieler ist es, die Wangen so eng wie möglich zu halten und lange „Wangenatmer“ zu vermeiden. Auch gibt es kein
großvolumiges, ruckartiges Zusammendrücken der Wangen. Stattdessen sind viele kurze Atemzüge das Ziel, unterstützt und initiiert durch Luftimpulse aus dem Bauch. Um dies zu erreichen ist ein gut
abgestimmter Einsatz der Kehlmuskulatur erforderlich, dessen Erklärung und Erlernen vielleicht am schwierigsten ist und es braucht zu dessen Entwicklung wahrscheinlich einige Zeit. Mit
Unterstützung der Kehle wird der Luftstrom der Zungenbewegungen verstärkt und der Ton wird intensiviert.
Dieser unbewusst koordinierte Bewegungsablauf hat viel Ähnlichkeit mit dem Bewegungsablauf beim Saugen (z.B. Wasser ansaugen durch einen Gartenschlauch), weswegen die „dhirrl“-Phase von einigen Spielern wirklich als Saugen empfunden wird. Es fühlt sich teilweise so an, als sauge man in dieser Phase durch die Stimmlippen die Luft aus dem (trotzdem noch klingendem) Instrument. Das ist allerdings physikalisch nicht möglich, da durch ein wirkliches rückwärts-Saugen der Luftstrom im Instrument umgekehrt würde und die (durch die Lippen) induzierten Druckpulse nicht mehr in das Instrument dringen und damit die stehende Welle des Klanges abbrechen würde. Andererseits müsste es durch die Umkehrung des Luftstromes im Instrument möglich sein, dauerhaft (ohne Klangabbruch) mit geschlossener Nase zu spielen, da durch den im Instrument erzeugten Unterdruck die kurzen Einatemzüge durch das Instrument möglich sein würden. Und das konnte mir bis jetzt noch kein Spieler zeigen.
Leider entbrennen aufgrund dieser Wahrnehmungseffekte und der dadurch entstehenden physikalischen Widersprüche immer wieder heftige Diskussionen, die eher hinderlich für das Erlernen dieser interessanten Spieltechnik sind. Denn die Spieler und Lehrer, die diese Techniken beherrschen, tun quasi vom Bewegungsablauf das Gleiche und tun ihr Bestes, um diese Techniken zu vermitteln (Danke dafür).
Für diesen Beitrag wurden einige Informationen und Darstellungen der Website YIDAKISTORY.COM und der CD „Milkay Mununggurr - Hard
tonge Didgeridoo“ verwendet.
Weiterführende Erklärungen und Ausführungen sind unter folgendem zu finden:
https://yidakistory.com/dhawu/de/playing-the-didjeriduyidaki/breathing/
Wie kommt man an ein gutes Instrument?
Ein gutes Didgeridoo zu finden ist ein sehr individuelles Thema. Lasst euch nicht von Werbung oder Bewertungsportalen täuschen, sondern glaubt eurer eigenen Wahrnehmung. Um diese zu schulen, kann
es sinnvoll sein mit einer einfachen Rohrkombination aus dem Baumarkt zu üben.
Frühe Listungen bei Websuchen sind leider keine Garantie für Qualität, sondern häufig über Anzeigen finanzierte Einträge von Großhändlern mit kommerzieller Profit-Absicht. Lieber einen
enthusiastischen Instrumentenbauer besuchen und vor dem Kauf die Instrumente zum Test spielen.
Leider gibt es noch zu viele „Rohre“, die die Bezeichnung als Musikinstrument nicht verdienen. Ein Beispiel: Wenn man Drähte auf eine Holzkiste spannt, kann man diese auch zum Klingen bringen,
aber hat damit noch lange keine gute Gitarre bzw. kann Gitarre spielen. Ähnlich verhält es sich mit Didgeridoos. Es ist relativ einfach aus einem Rohr einen Ton zu erzeugen. Das erleichtert auch
den Einstieg in das Didgeridoo-Spiel. Für einen guten Lernfortschritt und Freude an der Vielfalt des Didgeridoo-Spiels benötigt man dann ein gutes Instrument.
Es gibt nicht das gute universelle Didgeridoo, sondern eine Vielfalt von Didgeridoo-Typen die jeweils für bestimmte Spieltechniken bzw. Klangeffekte geeignet sind. Das ist auch ein Grund dafür,
dass enthusiastische Didgeridoo-Spieler häufig eine individuelle Sammlung an Instrumenten besitzen. Vor diesem Hintergrund macht auch der Vergleich von Didgeridoos auf Vergleichsportalen wenig
Sinn.
Eine gute Beratung zum Kauf von Didgeridoos findet ihr z.B. hier:
https://www.didgeridoo-lexikon.de/didgeridookauf/
In den letzten Jahren des Forschens und Experimentierens am Thema Didgeridoo-Sound-Design ist unsere Sammlung an speziellen Instrumenten stetig gewachsen. Sie bestehen aus wenigen ausgesuchten traditionellen Yidakis und Magos, sowie selbst gebauten Unikaten, die mittels CADSD hinsichtlich Klang und Spielbarkeit projektiert wurden. Um diese Sammlung in einem überschaubaren Rahmen zu halten, geben wir gelegentlich Instrumente ab.
https://www.didgeridoo-physik.de/contact/private-sale-green/
Didgeridoos "klonen" oder "entwickeln" ?
Unter "Klonen" versteht man die Schaffung einer genetisch identischen Kopie eines Organismus. Der Klon wird aber aufgrund komplexer physikalischer Effekte nie ein identisches Abbild des Originals
sein können. Insofern ist ein Original nur mit sich selbst identisch. Im Zusammenhang mit Didgeridoos wird der Begriff "Klonen" in letzter Zeit häufiger verwendet, um die Produktion akustischer
Kopien von Originalinstrumenten zu bezeichnen. Auch hier wird aufgrund komplexer physikalischer Effekte nie eine 100% Kopie erreichbar sein, aber je nach Aufwand eine beliebige Annäherung an das
Original, wenn mehrere der folgenden Ziele verwirklicht werden:
Die Umsetzung ist praktisch möglich, aber mit hohem Aufwand verbunden. Soweit zu den physikalischen Eigenschaften.
Die Authentizität und Aura von guten Originalen ist natürlich nie zu kopieren. Schon gar nicht die mit Originalen verbundenen Geschichten. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Diskussion
physikalischer Klangeigenschaften von den kulturbeeinflussten emotionalen Empfindungen und subjektiven Überzeugungen nicht zu vermischen. Wer auf mehr, als „nur“ den Klang Wert legt und ein
authentisches von Termiten ausgehöhltes Euka-Instrument besitzen möchte, sollte von erfahrenen Aboriginal-Künstlern ausgesuchte Instrumente wählen und so diese Kulturen unterstützen.
Die genaue Analyse von guten Instrumenten ist zur physikalischen Erkenntnissgewinnung erforderlich, aber Instrumente zu klonen ist langweilig und unkreativ und deshalb nicht unser Ziel.
Wissenschaftlich interessant ist die akustische Rekonstruktion von Instrumenten, die teilweise nicht mehr existieren, von denen aber ein Klangbeispiel vorliegt. Noch interessanter ist es, die
gewonnenen Erfahrungen zu verwenden, um gezielt akustisch ebenbürtige oder "bessere" Instrumente mit neuen individuellen Klangcharakteristiken zu finden. So ist es unser Ziel, neue Instrumente
mit unikaten Klangcharakteristiken und eigenen Geschichten zu schaffen und mit diesen Menschen emotional zu berühren.
Inzwischen ist es möglich mit den CADSD-Tools in kurzer Zeit viele Tausende Innenformen zu analysieren und über (von der Natur nachempfundenen) Evolutionsalgorithmen in Verbindung mit Experten
Know How qualitativ völlig neue Instrumente zu schaffen. Partiell auch Instrumente für die die Wahrscheinlichkeit, diese mit herkömmlichen Selektions-Methoden in der Natur zu finden, extrem
gering ist oder mittels experimenteller Baumethoden viele Jahre benötigt würden.
Dieses Thema ist so interessant und wird uns sicher noch lange weiter begeistern.
Wie entsteht der Gegendruck beim Didgeridoo-Spielen?
Ein Didgeridoo ist ein mehr oder weniger unregelmäßig geformtes Rohr, das die Form der in ihm schwingungsfähigen elastischen Luftsäule vorgibt.
In Abhängigkeit von dieser Innenform, existiert eine unregelmäßige Reihe von Frequenzen bei denen der akustische Scheinwiderstand jeweils ein Maximum aufweist, die sogenannten
Eigenresonanzfrequenzen der Luftsäule.
Jede Eigenresonanz ist mit dem Mund (schwingende Lippen) anspielbar (Grundton und Reihe der Overblows). Spielt man die niedrigste Eigenresonanz an, erklingt der Grundton.
Beim Spielen des Grundtones erklingt auch das harmonische Spektrum der Obertöne des Grundtones. D.h., das 2, 3, 4,…, n-fache der Grundtonfrequenz.
Je ausgeprägter die Eigenresonanz des Grundtones ist (also der akustische Scheinwiderstand der Grundtonfrequenz) und je mehr Obertöne auf weitere Eigenresonanzen fallen (Harmonität), umso größer
ist der gesamte akustische Scheinwiderstand des Didgeridoos (also die gewichtete Summe der akustischen Scheinwiderstände an den Obertonfrequenzen).
---> Dieser akustische Scheinwiderstand wird als Gegendruck wahrgenommen.
Über diese Zusammenhänge ist auch erklärbar, dass es Instrumente mit relativ weiter „Bohrung“ gibt, die durch ein optimales Aufeinandertreffen der Obertöne mit den Eigenresonanzen der Luftsäule
einen höheren Gegendruck aufweisen können, als z.B. engere Instrumente mit ungünstiger Resonanzverteilung.
Was macht den Klang guter Euka-Didges aus?
Es ist nicht das Euka-Holz, wie viele „Experten“ meinen. Es ist die jeweilige besondere Innenform der Luftsäule, die von erfahrenen eingeborenen Aboriginal-Künstlern aus dem Arnhemland oft aus
vielen wild gewachsenen Innenformen nach Klang ausgewählt wird. Das Holz ist lediglich die Hülle der Luftsäule, der „Seele“ des Instrumentes.
Da der Schall direkt über die schwingende Luftsäule abgestrahlt und nur zu einem minimalen Teil mit dem Holz in Wechselwirkung tritt, spielt die Holzart eine untergeordnete Rolle. Es kann je nach
Härte, Dichte und Elastizitäts-Modul bestimmte Obertonanteile mehr oder weniger dämpfen und damit den Klang nur minimal aber von erfahrenen Spielern wahrnehmbar beeinflussen.
Weiche Materialien und dünne Wandstärken können zu Schallabsorptionen bestimmter Obertonanteile führen und eine „muffige“ Klangcharakteristik entstehen.
Der oft zitierte wichtige Einfluss der Holzeigenschaften bei Saiteninstrumenten begründet sich darauf, dass hier die Saitenschwingungen (klangerzeugende Elemente) auf das Resonanzholz übertragen
werden müssen und erst über dieses Holz die Schwingungen auf die Luft übertragen werden und zum Trommelfell im Ohr gelangen. Beim Didgeridoo spielt das Holz nicht diese Rolle, da die schwingende
Luftsäule selbst das klangerzeugende Element ist und diese Schwingungen direkt zum Ohr gelangen.
Wenn die Form der Luftsäule passt, können aus einheimischen Harthölzern Instrumente gebaut werden, die genau so gut wie gute Euka-Instrumente oder sogar besser klingen können. Ebenso kann das
beste Euka-Holz eine akustisch nicht passende Luftsäule nicht zu einem guten Klang verhelfen. Das ist auch der Grund dafür, dass die meisten typischen Touri-Euka-Instrumente bescheiden klingen
und meist nur von einheimischen Aboriginal-Künstlern (vor allem für den eigenen Gebrauch) ausgesuchte Instrumente wirklich gut klingen. Da Instrumente aus einheimischen Hölzern oft nur einfache
Innenformen aufweisen, klingen diese in der Regel nicht wie ausgesuchte Euka-Instrumente mit komplexeren Innenformen.
Eine zusätzliche Rolle spielt die Subjektivität des Hörers. Der Klangeindruck, der im Gehirn entsteht wird auch von den eigenen Vorlieben und den optischen Eindrücken beeinflusst. Ein Instrument
mit identischer Innenform aus Euka-Holz und einem aus etwa gleichhartem einheimischen Holz wird ohne den optischen Eindruck (z.B. beim Spielen im Dunkeln) kaum voneinander unterscheidbar
sein.
Leider wird das Argument, dass nur Original Euka-Instrumente gut sind, oft nur aus kommerziellen Gründen von Händlern verwendet, um auch ein Geschäft mit klanglich minderwertigen Instrumenten zu
machen.
Wer auf mehr, als „nur“ den Klang Wert legt und ein authentisches von Termiten ausgehöhltes Euka-Instrument besitzen möchte, sollte von erfahrenen Aboriginal-Künstlern ausgesuchte Instrumente
wählen, die zusätzlich meist auch noch eine besondere Aura haben.
Kann man bestehende Didgeridoos klanglich verbessern?
Ja man kann. Professionelles-Tuning wird wahrscheinlich die Möglichkeiten vieler Selbstbauer übersteigen.
Hier ein paar Infos vorab: Um die Klang- und Spielcharakteristik eines bestehenden Didges zu verändern, ohne es unwiderrufbar zu ruinieren, gehen wir so vor:
1. Das Instrument wird mit verschiedenen Anschlag- und Anspieltechniken akustisch analysiert (mittels frei verfügbarer FFT-Software)
2. Die erhaltenen Klang-und Eigenresonanzspektren werden analysiert (Kenntnisse der physikalischen Vorgänge sind dabei unerlässlich)
3. Die Innenform des Instrumentes wird vermessen (siehe Vermessung)
Mit Hilfe der so gewonnenen Daten wird mit den CADSD-Tools das gemessene Spektrum mit der Simulation abgeglichen. Falls alles passt, können dann mittels Simulationsrechnungen die Auswirkungen
verschiedener Änderungen der Innenform auf die Klangcharakteristik (auch abhängig von der Spielcharakteristik) untersucht werden. Ohne entsprechende Erfahrungen ist die Beurteilung der
Berechnungen schwierig.
Nach diesen Untersuchungen können Aussagen getroffen werden, ob eine Klangverbesserung überhaupt möglich ist. Natürlich ist die Beurteilung von Klang auch eine subjektive Sache, die von den
Vorlieben und dem spielerischen Können und Spielstil bzw. –technik abhängt.
Ja nachdem, ob sich gewünschte Verbesserungen ergeben, können diese dann praktisch am Instrument nachgearbeitet werden. Ohne das Risiko, dass man das Instrument unbrauchbar macht.
Da die Klang- und Spielcharakteristik immer von der gesamten Innenquerschnitts-Kontur des Instrumentes bestimmt wird, sind die in verschiedenen Foren diskutierten Einzelerfahrungen nicht
verallgemeinbar.
Gerade die Komplexität dieses Thema ist für uns eine beonders schöne Herausforderung.
Noch ein paar Statements zur Klangentstehung:
Die Basis für die jeweilige Klangcharakteristik ist der gesamte Querschnittsverlauf der Innenform eines Instrumentes. Holzart und Wandstärke haben nur noch einen geringen abrundenden Einfluss auf
die Klangcharakteristik, können aber die Klangabstrahlung verbessern und oft ein „i-Tüpfelchen“ auf die empfundene Spiel- und Klangcharakteristik setzen. Von den Holzeigenschaften wird meist nur
noch die selektive Adsorption von Obertönen geringfügig verändert. Aus diesem Grund bevorzugen wir sehr harte Hölzer. Auch durch die Innenwand-Oberflächen-Beschaffenheit kann selektiv die
Dämpfung von Obertönen beeinflusst werden.
Beim Spielen auf einem ausgehöhlten Stamm oder einer Bohle ist bereits die gesamte Klangcharakteristik enthalten. (eben die Seele des Instrumentes, das Holz ist „nur“ die Hülle).
Wer den Einfluß der Holzart und z.T. der Wandstärke eines Instrumentes mit gleicher Innenform und vom gleichen Spieler gespielt erfahren möchte, kann als Beispiel folgende Soundbeispiele auf
unserer Website vergleichen:
1. Instrument aus Bongossi unter „News/Archiv 2007“, Beispiel einer akustischen Rekonstruktion
2. Instrument aus Esche unter “News/Archiv 2007”, Erfahrungsbericht von Bernd Lötzsch letztes Soundbeispiel (oder unter Acoustic Reconstruction).
Übrigens liegt die Klangcharakteristik des „Vorbildinstrumentes“ aus Eukalyptus wenn es auch von Bernd gespielt wird etwa zwischen den beiden Soundbeispielen.
Mit verbundenen Augen konnte man beim gleichen Spieler nur raten welches Instrument gespielt wurde.
Kann man die CADSD-Software kaufen?
Antwort von Frank: Nein, leider nicht.
Die CADSD-Software ist eine Sammlung aus verschiedenen Komponenten, die ich ständig weiterentwickle.
Diese sind nicht selbsterklärend und teilweise nur in einer speziellen Programmierumgebung anwendbar, die aufgrund der vorliegenden Lizenzen nicht zur Weitergabe geeignet sind.
FAQ
How does the inner surface influence the sound?
How does the wall thickness influence the sound and playability?
How does the building material influence the sound?
What are the characteristics of so-called healing didgeridoos?
How does the traditional NEAL playing and breathing technique work?
Can "clone" didgeridoos be made?
How is the backpressure created in didgeridoo playing?
What makes Eucalyptus didgeridoos sound good?
Can the sound quality of existing didgeridoos be improved?
How does the inner surface influence the sound?
The smoother and harder the inner surface is in the microscopic range (e.g. a hard lacquer finish instead of coarse sanding), the less the sound energy of the
higher harmonic vibrations of the air column is damped by friction at the laminar interfaces. The sound characteristics become more analytical and clearer. To some extent, however, the typical
soft, earthy sound character suffers as a result. The conversion of sound energy into heat due to the visco-elastic effects on rough, untreated surfaces can result in the sounding tones becoming
up to approx. 1-3% higher after polishing and hardening the inner surface.
The characteristics of the inner surface in the non-microscopic range (e.g. rough chisel marks) play a rather subordinate role acoustically.
If the vibration amplitude of a particular harmonic is to be influenced, this harmonic can only be minimally supported or damped by polishing or
roughening/texturing after calculating the points in the didgeridoo where the air movement (sound velocity) is greatest for this harmonic.
How does the wall thickness influence the sound and playability?
a) With extremely stiff and hard materials:
The thinner the wall thickness of an instrument (with sufficient structural stiffness) and therefore the interacting material, the less sound energy is absorbed by the standing waves of the air
column. This means that less sound energy is lost from the air column in thin-walled instruments. It is interesting to note that the reduced loss of sound energy in the vibrating air column often
improves the response of the instruments and the sustain of the notes. This is due to the fact that the player has to expend less energy to compensate for the sound energy loss of the air column
(due to the sound energy absorption of the material). Although a player can haptically perceive the vibrations transmitted to the instrument body, this effect is masked by the much louder direct
sound and is therefore not perceptible to the physiology of hearing.
b) With softer and more elastic materials:
Although less sound energy is absorbed by the material when the wall thickness of an instrument is reduced and thus the mass of interacting material is also reduced, this effect can be negatively
overcompensated in such materials if the wall thickness is too low. If the walls are too thin (and therefore the structural stiffness is too low), this can lead to the vibrations of the air
column being transmitted undefined via the walls (membrane-like) to the external medium, resulting in a dull and weak sound.
Since playing didgeridoos sometimes causes considerable pressure vibrations in the instruments, these can lead to so-called breathing effects of the cross-section (cross-sectional vibrations) in thin-walled instruments. In instrument areas with a significant deviation from the circular cross-section, additional forced cross-sectional shape vibrations can theoretically have an unpredictable influence on the sound characteristics in the higher harmonic range.
In summary, it can be concluded that in this area the skill and intuition (perception) of an experienced didgeridoo maker is required to find the optimum
compromise for the player for each individual instrument.
How does the building material influence the sound?
In principle, the transfer of sound energy from the air column to the material leads to a reduction in the energy of the vibrating air column. This can lead to a
reduction in the sound amplitude (volume) and also to a minimal reduction in the frequencies of higher overtones/harmonics. Due to the forced vibrations transmitted to the instrument body by the
standing waves of the vibrating air column, the partial loss of sound energy has a frequency-selective effect. The stiffer and harder the material of the instrument body, the higher the frequency
ranges from which the material perceptibly absorbs sound energy components. This means that when very hard woods are used, the sound energy of the standing waves can develop with little loss up
to significantly higher frequency ranges. As a result, the sound characteristics are often perceived as more analytical, slightly higher and harder.
Curved didgeridoos:
In principle, you can bend a straight projected tube inner shape into an instrument shape of your choice. The
playing and sound characteristics remain the same except for minor details that probably only professionals will notice, if at all. It is important to avoid bending radii that are too small (e.g.
smaller than the radii of the cross-sectional radii of the tube at the bending points) as far as possible (similar to bent brass instruments). The bending then takes place in such a way that any
number of joints are possible on the center line of the inner shape, over which the virtual bending then takes place. Practical experience has shown that with many bent shapes, the more they are
bent, the more a minimal increase in the fundamental tone can be observed. To compensate for this, the length of the bent center line can be proportionally extended by approx. 2-4% for strongly
bent didjes. You can be creative here. Even splitting the air column would be possible if the overall summary cross-section is retained.
Nevertheless, experienced players who work with dynamic effects in the overtone range prefer the straight instruments, as transient effects can be felt more directly with these.
What are the characteristics of so-called healing didgeridoos?
This question is not easy to answer in general terms, as there are various aspects to healing.
On the one hand, there are the classic areas of psychological health and, on the other, physiological health, for which there are often separate methods of health maintenance and therapy. However, holistic medical experience teaches us that these areas cannot be separated, as our entire organism forms a holistic unit due to the diverse metabolic regulatory systems. This means that the regulatory systems within us, such as the sensory system, neuronal system, immune system, endocrine system, cardiovascular system, respiratory system, digestive system, motor system, epigenetics, ... influence each other. This results in many synergetic possibilities for holistic additional therapy and health maintenance in addition to classic isolated and medicinal therapies.
Instruments for “shamans”:
In this context, the key position is held by the healer or shaman, who activates the patient's self-healing powers via the unconscious placebo effect. They often use ritual sound instruments, e.g. his voice, drums, flutes or a didgeridoo, often in combination with incense. If the healer or shaman himself believes in the mystical effect of his instruments, this is transferred to the person being healed through unconscious communication, which further increases the likelihood of the positive placebo effect. Trance-inducing instruments that are tuned to different planetary tones (such as singing bowls) are often desired for this purpose. Or instruments that have a harmonious (healthy) basic sound, in which less harmonious mixed tones can be produced with the voice, which symbolize an illness that is to be overcome.
Instruments for sound therapists in psychosomatics:
In this context, trance-inducing, large-volume instruments with a good bass foundation and high harmonious sound are suitable. These can calm your breathing when you play them yourself and lead to active meditative relaxation. When played by the therapist, a calming and relaxing relaxation can be achieved, which can minimize stress, increase motivation and have an antidepressant effect.
Instruments for sound massage:
Their acoustic properties have a physically positive effect on the patient. For example, instruments whose vibrations are clearly perceptible in the patient's body and have positive physiological effects on various parts of the body. All of this also in conjunction with active ingredients, e.g. effective herbs.
Instruments for physiotherapy for patients with respiratory diseases:
In this context, instruments with a relatively high back pressure, i.e. a high summary input impedance, are suitable, as these are best used to strengthen
physical lung function. Ventilation of the airways, loosening of the tissue through vibrations, mobilization of secretions, ...
Why is the information about the didgeridoo in Wikipedia, especially the physics section, so inconsistent?
Anyone who wants to find out more about the didgeridoo will sooner or later come across Wikipedia.
In itself a treasure trove for many general and specialist topics.
However, it should be clear to everyone that anyone can contribute to Wikipedia. As a result, the people with the greatest need to communicate write and discuss the most entries there. And
naturally, these are not always the most knowledgeable. Unfortunately, this means that the unconsciously subjective proportion in the entries is higher than in serious encyclopaedias. This effect
is particularly evident in politically motivated entries, but also in special niche topics, such as the didgeridoo and, above all, the physics behind it. Unfortunately, the corresponding
Wikipedia entries in the various languages still inadmissibly generalize the authors' own subjective experiences or do not always present physical relationships
correctly.
NordEast ArnhemLand (NEAL) - playing technique / Frank Geipel 28.01.2024
Those who know me know that, despite the fascinating versatility of the didgeridoo and its playing styles, I am a traditionalist at heart. In other words, I am one of those who love the various traditional playing styles. This is probably one of the reasons why I am often asked by players who want to learn these techniques what the so-called "negative pressure techniques" or "sucking" on the instrument are all about and how this can be explained physically for their own understanding.
First of all, I would like to point out that every active (self-executed) inhalation is
always negative pressure breathing, as air can only flow into the lungs through a negative pressure created in the lungs. This negative pressure is generated by the relaxing expansion of the
belly combined with the lowering of the diaphragm.
But now to a typical sequence loop in the NEAL playing technique using the example of the articulation played by the Yolŋu as "dith dhirrl" or just "dhirrl", which is also responsible for the production of the harmonic wobble in suitable instruments that I have researched.
It is important that all the movements described below are performed with the narrowest possible cheeks.
Tongue positions:
„dith dhirrl“ - Loops
1: „dith“
The accented “dith” starts from the retroflexed position and thrust your tongue, uncurling it, to the interdental position. The tongue whips from curled back to hitting the back of the tips of the teeth. This is accompanied by a pulse of air from the belly. With the right pressure in the lips, mouth and throat, this technique also produces a very brief hint at the trumpeted note (toot).
2: „dhirrl“
In the subsequent movement, the tongue moves from the interdental position back to the retroflexed position, "fluttering" along the palate on the way, which would be written as "rr" in the Yolŋu languages. Yolŋu often indicate this yidaki technique with a "dhirrl". The beginning of this movement is accompanied by a short, defined pulse of air, and immediately afterwards (almost simultaneously) by a very short inhalation through the nose when air is needed in order to refill the lungs minimally. This short inhalation takes place quasi "passively" by lowering the diaphragm in combination with the relaxing expansion of the belly, thereby creating negative pressure in the nasal cavity and throat.
As this playing technique is usually performed with a passive voice (i.e. vocal folds that are easily permeable for vocal tones), there is a quick, brief release of pressure via the mouthpiece in the instrument at the same time. This rapid, brief release of pressure in the instrument generated by the tongue movement and inhalation induces the typical harmonic wobble, if the instrument is suitable for this.
Loops:
Depending on your preference, the next loop either starts again with an accented "dith" from the retroflex position at 1:
or with an unaccented back movement of the tongue into the interdental position and from there again at 2:
The aim of most Yolŋu players is to keep the cheeks in as much as possible, and avoid long cheek breaths.
There is also no large-volume, sudden cheek squeeze. Instead the goal is lots of small breaths supported with and initiated by bursts of air from the belly. Achieving this requires a well-coordinated use of the throat muscles, which is perhaps the most difficult
to explain and teach, and may just need to be developed over time. The air flow of the tongue motions is increased, and the sound is deepened by support from the throat.
This unconsciously coordinated movement is very similar to the movement of sucking (e.g. sucking water through a garden hose), which is why the "dhirrl" phase is really perceived as sucking by some players. It sometimes feels as if you are sucking the air out of the (still sounding) instrument through the vocal folds during this phase. However, this is not physically possible, as real backwards sucking would reverse the air flow in the instrument and the pressure pulses (induced by the lips) would no longer penetrate the instrument, thus breaking off the standing wave of sound. On the other hand, by reversing the air flow in the instrument, it should also be possible to play permanently (without breaking the sound) with the nose closed, as the short inhalations through the instrument would be possible due to the negative pressure generated in the instrument. And no player has yet been able to demonstrate this to me.
Unfortunately, these perceptual effects and the resulting physical contradictions repeatedly lead to heated discussions, which tend to hinder the learning of this interesting playing technique. Because the players and teachers who have mastered these techniques do more or less the same thing in terms of the movement sequence and do their best to teach these techniques (Thanks for that).
Some information and illustrations from the website “YIDAKISTORY.COM” and the
CD "Milkay Mununggurr - Hard tonge Didgeridoo" were used for this article.
Further explanations and demonstrations can be found under the following link:
https://yidakistory.com/dhawu/playing-the-didjeriduyidaki/breathing/
How to get a good instrument?
Finding a good didgeridoo is a very individual topic. Do not be fooled by advertising or rating portals, but believe your own perception. In order to train them,
it can be useful to practice with a simple pipe combination from the hardware store.
Early listings for web searches are unfortunately not a guarantee for quality, but often over ads financed entries from wholesalers with commercial profit
intent. Rather visit an enthusiastic instrument builder and play the instruments before the purchase?
Unfortunately, there are too many "pipes" that do not deserve the designation as a musical instrument. An example: if you put wires on a wooden box, you can make
them sound, but you do not have a good guitar or can play guitar. The same is true with Dodgeridoos. It is relatively easy to produce a sound from a pipe. This also makes it easier to start
learning the didgeridoo playing. For a good learning progress and pleasure in the diversity of playing the Didgeridoo then one needs a good instrument.
There is not the good universal didgeridoo, but a variety of didgeridoo types which are suitable for certain playing techniques or sound effects. This is also one
reason why enthusiastic didgeridoo players often have an individual collection of instruments. Against this background, comparing didgeridoos to comparative portals makes little
sense.
For a good advice on the purchase of Didgeridoos, see here:
https://www.didgeridoo-lexikon.de/didgeridookauf/
In recent years of researching and experimenting with didgeridoo sound design, our collection of special instruments has grown steadily. They consist of a few selected traditional Yidakis and Magos, as well as self-built unique pieces that were projected using CADSD in terms of sound and playability. In order to keep this collection manageable, we occasionally sale instruments private.
https://www.didgeridoo-physik.de/contact/private-sale-green/
https://www.didgeridoo-physik.de/contact/private-sale-red/
Can "clone" didgeridoos be made?
The term "cloning" refers to the creation of a genetically identical copy of an organism. But, because of complex physical effects, the clone can never be an
identical copy of the original.
In connection with didgeridoos, the term "cloning" is used lately to describe the production of acoustic copies of original instruments. In this context also, a
100% copy is not possible because of complex physical effects, but if the following objectives are carried out, then a copy can come very close to the original:
The implementation is practically possible, but requires a lot of effort. Also, this only concerns the physical properties. It is of course not possible to copy the aura of authenticity and good originals--especially in connection with the original stories. In this context, it is important not to confuse the discussion of physical sound characteristics with the culturally-influenced emotional sensations and subjective beliefs. Whoever attaches importance to more than "just" the sound and would like to have an authentic Eucalyptus instrument, hollowed by termites, should choose instruments selected by experienced Aboriginal artists and support these cultures.
The exact analysis of good instruments is required to obtain physical knowledge, but to clone instruments is boring and uncreative and therefore not our goal.
The acoustic reconstruction of instruments that no longer exist, but of which there is a recorded sound sample, is scientifically interesting. It is even more interesting to use the experience
acquired to find targeted acoustically equal or "better" instruments with new individual sound characteristics. Our aim is to create instruments with unique sound characteristics and stories and
to touch people emotionally with these.
With the CADSD tools, it is now possible, in a short time, to analyze many thousands of inner forms and, by using nature-inspired evolutionary algorithms in
conjunction with prior building expertise, to create entirely new, quality instruments. This means the ability to design instruments with properties that would have a very low probability of
being found using conventional selection methods and which would require many years of building by trial and error.
This subject is very interesting and will be inspiring us for quite some time.
How is the backpressure created in didgeridoo playing?
A didgeridoo is a more or less irregularly shaped tube, which dictates the shape of the oscillatory, elastic column of air inside of it.
As determined by this inner form, there is an irregular series of frequencies at which the acoustic impedance is at a maximum, the so-called natural resonant
frequencies of the air column. Each intrinsic resonance (a "fundamental" and series of "overblows") is playable with the mouth by vibrating the lips.
By playing the fundamental (the lowest natural resonance) the basic tone is heard. While playing the drone, the harmonic spectrum of the fundamental is heard,
i.e., 2, 3, 4,..., n times the fundamental frequency of sound.
The more pronounced the natural resonance of the fundamental (i.e., the more "acoustic impedance" it has), and the more that its harmonics align in frequency
with natural resonances (harmonicity), the larger will be the total acoustic impedance of the didgeridoo (i.e., the weighted sum of the acoustic impedances at the harmonic
frequencies).
---> This acoustic impedance is perceived as backpressure.
Because of these relationships between the harmonics of the fundamental and the natural resonance series, instruments with a relatively larger "bore" can end up
having a higher backpressure (by an optimal alignment of harmonics with natural resonances) than instruments with a smaller bore but an unfavorable distribution of resonances.
What makes Eucalyptus didgeridoos sound good?
It's not so much about the Eucalyptus wood, as many "experts" think. It is the respective special interior shape of the air column, selected for sound by
experienced Aboriginal artists from Arnhem Land from many wild-grown forms. The wood is only the shell of the air column, the "soul" of the instrument.
As the sound is directly radiated by the vibrating air column and occurs only to a minimal part in interaction with the wood, the type of wood plays a
subordinate role. It can dampen certain overtones more or less depending on the hardness, density and elasticity module of the wood, and thus impact the sound only minimally; but experienced
players can perceive the influence. Soft materials and thin wall thickness can result in sound absorption of certain overtones and created a "muffled" sound characteristic.
The oft-quoted important influence of the wood properties in stringed instruments is based on the fact that here the string vibrations (sound-producing elements)
must be transferred to the resonant wood; and it is by this wood resonating that the vibrations are transferred to the air and then to the eardrum. In the didgeridoo, the wood is not playing this
role because the vibrating column of air itself is the sound-producing element and transfers these vibrations directly to the ear.
As long as the shape is appropriate, the column of air that can be carved into native hardwoods can result in instruments that sound as good as, or even better
than, Eucalyptus instruments. Likewise, the best eucalyptus wood is not suitable if the acoustic air column in that wood does not make a good sound. This is also the reason that most typical
Eucalyptus tourist instruments have a modest sound and most instruments selected by local Aboriginal artists (especially for their own use) sound really good. Since instruments from native woods
often have only simple interior shapes, they do not generally sound like Eucalyptus instruments selected with complex internal shapes.
An additional role is the subjectivity of the listener. The impression that arises in the brain is also influenced by one's own preferences and visual
impressions. An instrument of Eucalyptus wood and one with an identical internal shape from about the same local hard wood, without the visual impact (e.g. playing in the dark), are hardly
distinguishable from each other.
Unfortunately, the argument that only original eucalyptus instruments are good is often used by commercial traders to make a deal with sonically inferior
instruments.
Whoever attaches importance to more than "just" the sound and wants to own an authentic termite-hollowed eucalyptus instrument should choose instruments from
experienced Aboriginal artists who also usually also have a special aura.
Can the sound quality of existing didgeridoos be improved?
Yes, it can. Professional tuning is probably beyond the means of many at-home didge
builders.
Here are a few details in advance. To change the sound and playing characteristics of an existing didgeridoo, without ruining it irrevocably, we proceed as
follows:
1. The instrument is analyzed acoustically with various scan techniques. (using freely available FFT software)
2. The resulting harmonic and intrinsic resonance spectra are analyzed. (Knowledge of the physical processes is essential.)
3. The internal shape of the instrument is measured. (see measurement)
With the data thus obtained, the measured spectrum is compared with the CADSD simulation. If everything fits, the impact (on both sound and playing
characteristics) of various changes to the interior shape can be investigated through simulations. Without the necessary experience, it is difficult to evaluate the
calculations.
Informed by these studies, we can draw conclusions as to whether a sound improvement is possible. Of course, the assessment of sound is a subjective matter of
preferences and playing skill and style. If desired improvements are possible, these can then be worked into the instrument without the risk of making the instrument useless.
Because the sound and playing characteristics will always be determined by the entire internal cross-sectional contour of the instrument, the individual
experiences discussed in various forums are not generalizable.
The complexity of this topic is certainly a nice challenge.
A few statements on sound development:
The basis for the respective sound characteristics is the total cross-sectional shape of the inner form of an instrument. Wood and wall thickness have only a
minor influence on the sound characteristics, but can improve the sound coverage and provide a "finishing touch" to the perceived playing and sound characteristics. The selective absorption of
harmonics varies slightly with the properties of the wood. For this reason, we prefer very hard wood. The selective attenuation of harmonics can also be influenced by the interior wall surface
texture.
When playing on a hollowed-out log or plank, the characteristics of the entire sound are already included. (The wood is "only" the shell or “soul” of the
instrument.)
To illustrate the influence of wood type and wall thickness on an instrument with the same internal shape, and played by the same player, we provide for
comparison the following sound examples on our website www.didgeridoo-physik.de:
1. Bongossi instrument under "News/Archive 2007", example of an acoustic
reconstruction
2. Instrument made of Ash in the "News/Archive 2007" report by Bernd Lötzsch, last audio sample (or see
Acoustic Reconstruction).
By the way, the sound characteristics of a Eucalyptus version of this same instrument fall somewhere between the two sound samples.
Blindfolded, the same player could only guess what instrument was played.
Is the CADSD software available for purchase?
Reply from Frank: No, unfortunately not.
The CADSD software is a collection of different components that I constantly develop. These are not self-explanatory and partly applicable only in a special
programming environment, which is not suitable for the transfer according to the present licenses.